Wole Soyinka, Schriftsteller, Nigeria

Wole Soyinka

(c) Geraldo Magela CCBY2.0

Wole Soyinka ist der erste afrikanische Erzähler, der den Literaturnobelpreis für sein Werk erhielt. Sein herausragendes Werk ist seine Kindheitsbiographie Aké, Jahre der Kindheit. Er hat auch gesellschaftskritische Theaterstücke, Romane und Essays geschrieben.

Wole Soyinka wurde 1934 in Nigeria geboren. Er ist Angehöriger der Yoruba, einem Volk, das schon sehr früh in seiner Geschichte Städte gegründet hat. Unter den Göttern seines Volkes hat er Ogun, den Herrscher über das Eisen, den Krieg und die Schaffenskraft, zu seinem Schutzgott erwählt. Er kämpft mit Worten dafür, dass das Erbe seines Volkes nicht vergessen wird. In seinen Werken verarbeitet er die Spuren, die die einstige britische Kolonialherrschaft in seinem Volk hinterlassen hat. Soyinka hat eine Vorliebe für Wortgefechte, gleichzeitig besitzt er ein tiefes Gefühl für menschliche Würde. Er hat eine Kindheitsbiographie geschrieben: „Aké, Jahre der Kindheit“ in der du erfährst , wie es für einen Afrikaner war, der in einer Missionsstation aufgewachsen ist. Sein Vater war Rektor der Schule, die er besuchte und sehr streng. Sein Großvater lebte noch in der alten afrikanischen Gesellschaft. Er wußte, dass sein Enkel mit sehr vielen Widerständen kämpfen mußte. Er initiierte ihn nach den alten afrikanischen Traditionen. Das war sicher einer der wichtigsten Ereignisse in seiner Kindheit. Seine Mutter war Marktfrau, sehr geschäftstüchtig aber mit einem Sinn für die Kinder, die alleine und auf der Straße lebten. Sie sammelte sie regelmäig ein und liess sie bei sich zu Hause übernachten.

Wole Soyinka besuchte das University College von Ibadan. Er ging nach Großbritannien, studierte Literatur- und Theaterwissenschaft und arbeitete als Dramaturg am Royal Court Theatre in London. Nach seiner Rückkehr nach Nigeria schrieb er seine ersten Stücke. Während des nigerianischen Bürgerkriegs wurde er wegen seiner politischen Einstellung ins Gefängnis gesteckt. Zwei Jahre verbüßte er in Haft, nur weil er seine Meinung gesagt hat. Nach seiner Freilassung ging er nach Europa und schrieb mehrere Bücher. Er konnte für kurze Zeit nach Nigeria zurück kehren, denn er wurde immer wieder wegen seiner Meinung angeklagt.

Wole Soyinka hat in Nigeria ein Theater für Straßenkinder organisiert.

Seine Religion: Die Freiheit des Menschen.