Afrika, mein Leben. Erinnerungen einer Unbeugsamen

von Wangari Muta Maathai (Kenia). Köln 2008.

Wangari Muta Maathai war Umweltschützerin, aber auch weit mehr als das. Bildhaft und anekdotenreich erzählt sie ihre Lebensgeschichte, die so voller Wechselfälle und überraschender Wendungen ist, dass sie fiktiv erscheint und dabei voller Leben und Wahrhaftigkeit ist. Als Wangari Maathai 2004 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, feierte sie ganz Afrika.  Dabei war sie schon viele Jahre zuvor, 1983, mit dem Alternativen Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
Nun erzählt sie die außergewöhnliche Geschichte ihres Lebens. 1940 in einem Kikuyu-Dorf am Fuße des Mount Kenya geboren, ergreift sie die Chance, in den USA und München Biologie und Veterinärmedizin zu studieren. Zurück in Kenia wird sie die erste Professorin des Landes. Sie gründet 1977 das Umweltschutzprogramm »Green Belt Movement«, das über die Jahrzehnte zu einer panafrikanischen Bewegung geworden ist. Doch ihr Engagement bringt ihr nicht nur Zustimmung ein. Der damalige Präsident Arap-Moi – dem wir schon in der Biographie von J. Lemasolai begegnen – lässt sie viele Male verhaften, schickt seine Polizisten, wenn sie mit Aktivitäten des zivilen Ungehorsams die Zerstörung des Regenwalds verhindern will. Die Frauenverbände beschimpfen sie, weil sie ihre Auflehnung gegen die Männer ungehörig finden, und ihr Ehemann verlässt sie und ihre drei Kinder, weil sie »zu eigensinnig und zu schwer zu kontrollieren« sei. Sie gründet die Green Party of Kenya und wird 2002 bei den ersten freien Wahlen Kenias ins Parlament gewählt als stellvertretende Ministerin für Umwelt. Wangari Maathai lebte in Nairobi.
Ab 14 Jahren