Weihnachten unter dem Lichterbaum

Die Buren, niederländische Bauern, leben in Südafrika und Namibia. Die niederländischen Einwanderer kamen im 16. Jahrhundert nach Südafrika. Die Afrikaans, wie sie sich heute nennen, mussten sich ganz gehörig umstellen, denn in dem Land gab es keinen Schnee, keine vier Jahreszeiten, keinen richtigen Winter. Und natürlich auch keine Tannen. In Südafrika herrscht Hochsommer zur Weihnachtszeit. Dennoch haben sich die Afrikaans über die vergangenen Jahrhunderte ihre europäische Tradition des Weihnachtsfestes bewahrt. Vom 1. Dezember an dekorieren sie die Fenster mit glitzernden Stoffen, Wolle und Goldfolie. Sie schmücken den Christbaum, und die Kinder öffnen jeden Tag ein Türchen an ihrem Adventskalender. Heiligabend ist sehr wichtig. Er wird im engsten Familienkreis gefeiert. Zur Christmette gehen alle am 1. Weihnachtstag schon um 7.00 Uhr, schließlich sind die Temperaturen um diese Tageszeit noch angenehm. Der Rest des Tages wird im Familienkreis gefeiert. Im Garten wird gegrillt oder man feiert eine Strandparty. Wer es besinnlicher mag, pilgert Abends zum Tree of Light, entzündet ein Licht und denkt an diejenigen, denen es gerade nicht gut geht, die krank sind oder Hilfe brauchen.

Soetkoekies – ein Rezept ist um die halbe Welt gewandert

Ein Weihnachtsrezept hat sich über die Jahrhunderte erhalten: Soetkoekies, was so viel bedeutet wie Gewürzplätzchen. Tatsächlich stecken fast alle Gewürze des südlichen Afrika stecken in den Keksen. Die Zubereitung ist einfach. Das Rezept ist für etwa 60 Plätzchen berechnet.

Zutaten 

285 g Mehl

½ TL Backnatron

½ TL Weinsteinpulver

1 TL Zimt

½ TL gemahlener Ingwer

½ TL Muskatblüte, gemahlen

¼ TL gemahlene Nelke

225 g brauner Zucker

115 g gehackte geschälte Mandeln

115 g kalte Butter

2 Eier, verquirlt

60 ml Portwein oder süßer Sherry

Zubereitung

Backofen auf 175 ˚C vorheizen.

  1. Mehl mit Backnatron, Weinsteinpulver, Zimt, Ingwer, Muskatnussblüte, Nelke, braunem Zucker und Mandeln in einer großen Schüssel miteinander vermengen.
  2. Butter in Würfeln, Eier und Wein hinzugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig vermischen.
  3. Backblech mit Backpapier auslegen. In großzügigem Abstand mit einem Teelöffel kleine Häufchen auf das Backblech setzen. Wer es dekorativ mag, kann auf die Plätzchen eine geschälte Mandel setzen.
  4. 11-13 Minuten backen, bis die Kekse goldbraun sind. Auf einem Kuchendraht abkühlen lassen. Die Plätzchen sind so köstlich, dass sie meist in einem Sitz verputzt werden. Sollten doch welche übrig bleiben, dann in bunte Tüten verpacken und verschenken.
HipHop in der Backstube

Der Song Nini dhambi kwa mwenye dhiki?  Nini dhambi kwa mwenye dhiki? von der Popgruppe XPlastaz bringt afrikanischen HipHop in die Backstube. Der Sänger Nelly verbrachte die Zeit zwischen zwei Tourneen in Daressalam. Er hatte kein Geld und lernte das Leben der Straßenkinder, der Bettler und der Armen am eigenen Leib kennen. So kam er auf die Idee zu diesem Song. Der Titel bedeutet „Was haben die Armen nur verbrochen?“ Der Song ist eine einzige Bitte um mehr Verständnis mit denen, die es aus eigener Kraft nicht wieder nach oben schaffen.

Was man sich auf jeden Fall merken sollte, wenn man Weihnachten in Südafrika verbringt: „Gesegnete Weihnachten und ein frohes neues Jahr“ auf Afrikaans heißt „Geseënde Kersfees en ‘n gelukkige nuwe jaar“

Unsere Geschenktipps in letzter Minute:

Afrika, wie ist es da? Geschichten zum Vor- und Selberlesen mit Hör CD von Agatha Ngonyani, Marie-Therese Schins, Herrmann Schulz u.a. für Kinder ab 6 Jahren

Wie Zebra zu seinen Steifen kam. Ein Hörbuch für Kinder ab drei Jahren

Wir brauchen neue Namen. Von NoViolet Bulawayo. Jugendroman ab 12 Jahre

Ein fröhliches, nachdenkliches, romantisches, naschhaft-süßes Weihnachtsfest mit vielen Überraschungen wünschen dir

Angelika und das Team von afrika junior

Hier gehts zur Backstube in Ostafrika

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Angelika und das Team von afrika-junior wünschen allen Besuchern ein frohes Fest, viele Überraschungen und einen guten Start ins Neue Jahr!