Sport

Surf-Contest in Südafrika

Im Juli, wenn auf der Südhalbkugel Winter herrscht, zieht es Legionen von Surfern nach Südafrika. Man kann fast überall an der südlichen Küste surfen,  doch der Hotspot  liegt in der Jeffrey Bay, in der Nähe von Port Elizabeth. Hier  findet jedes Jahr  im Juli der Profi-Surfcontest statt. In Südafrika nennt man den Wettbewerb Wintercontest, denn zu der Zeit herrscht auf der Südhalbkugel Winter. Für Surffreunde ist die Welle von J-Bay legendär.

Der endlose Sommer mit der Superwelle

Zur Erinnerung: Der erste Surffilm „The Endless Summer“ zeigt ein Surf-Abenteuer in der J-Bay in Südafrika. Der Film stammt aus den sechziger Jahren, zu der Zeit waren die Wellenreiter noch mit dem Longboard unterwegs. Seitdem hat sich viel geändert, nicht nur in der Disziplin, auch in Südafrika und der J-Bay. Südafrika ist heute ein weltoffenes Land mit gleichen Rechten für  alle. Geblieben ist der Hunger nach der perfekten Welle. „The Endless Summer“ hat viele Surfer dazu angeregt, nach Afrika zu reisen. Der Film hat eine „Surf-und-Reise“-Kultur abseits der Massenstrände in Gang gesetzt. Heute bietet das südafrikanische Jeffreys Bay bietet die besten Surfbedingungen Afrikas. Aus dem kleinen Nest wurde mittlerweile eine angesagte Kleinstadt mit bequemen Resorts mit Meeresblick.

Warum in der Jeffreys Bay Surfen cool ist

JeffreyBay (c) NJR ZA

Gegründet wurde Jeffreys Bay im Jahr 1849. Der Name ist abgeleitet von J.A. Jeffreys, einem Walfänger, der an dieser Stelle einen Laden betrieb. Die Stadt liegt an der malerischen Garden Route. Die Natur hier ist nahezu unberührt. In der Bucht schwimmen Delfine, ab und an tauchen Buckelwale auf. In der näheren Umgebung befinden sich die Naturschutzgebiete Kabeljous Nature Reserve und Seekoei River Nature Reserve. Ursprünglich ein verschlafenes Fischerdorf ist das 20.000 Einwohner-Städtchen mittlerweile zu einem populären Reiseziel für Surfer geworden.

Wesentlich dazu beigetragen hat der größte Surfcontest Afrikas, der Billabong Pro J-Bay, der seit 25 Jahren abgehalten wird. Hier finden sich die 45 besten Surfer der ASP-World-Tour  ein, um Preisgelder und Weltmeisterschafts-Punkte zu holen. Innerhalb der Warteperiode sind drei Wettkampftage notwendig, um den Sieger zu ermitteln. Die Organisatoren haben also ausreichend Zeit die besten Bedingungen in der Bucht von Jeffreys Bay abzuwarten, um die spektakuläre Surfaction zu garantieren, die die Massen erwarten.

Am Strand von Jeffreys Bay verfolgen hunderte Schaulustiger täglich die Surf-Show. Und Massen sind es tatsächlich, die zur Contestzeit den Ort bevölkern. Während des Billabong Pro sind in Jeffreys Bay alle Zimmer ausgebucht. Neben den vielen Surfern finden sich immer mehr Touristen ein, die den wilden Surf-Lifestyle miterleben wollen. Sie kommen voll auf ihre Kosten, denn jeden Abend ist Strandparty mit Menschen aus aller Welt.

Wo man sonst in Afrika Surfen kann?

Für Europäer ist Marokko das nächste Ziel. Von November bis März ist das Land im Nordwesten Afrikas ein ideales Winterziel mit konstanten Wellen. Marokko besitzt seit langem einen ausgezeichneten Ruf als Surfdestination und lockt gerade im Winter auch Profis an. Von Essaouira, über Taghazout bis tief in die Westsahara verfügt das Land über unzählige erstklassige Spots für alle Geschmäcker und Niveaus.

In Ghana und der Elfenbeinküste ist man bei tropischen Wassertemperaturen ganz für sich und erlebt an einsamen Stränden ein unvergleichliches Surfabenteuer. Die traumhaften Wellenbedingungen im Senegal wurden ebenfalls in „The Endless Summer“ gezeigt. Rings um die Almadies Halbinsel sind gute bis Weltklasse-Breaks mehr als ausreichend vorhanden.

Für Surfer bieten auch Kap Verde, Mauritius und La Réunion gute bis sehr gute Surf-Bedingungen. Hier wird nachhaltiger Tourismus gepflegt, es gibt Surf-Schulen und die Resorts sind nicht überlaufen.

Ein weiterer Geheimtipp für abenteuerlustige Surfer ist Mosambik. Das tropische Land am Indischen Ozean verfügt über paradiesische Strände, die von der Tourismusindustrie noch nicht erschlossen sind. Einige der besten Spots befinden sich rund um das kleine Fischerdorf Tofo.