Westafrika feiert den Sieg über Ebola
Die Menschen in Liberia, Guinea und Sierra Leone tanzen auf den Straßen. Die Schulen sind wieder geöffnet und das normale Leben ist in die Dörfer und Städte zurückgekehrt. Westafrika ist von Ebola befreit, der gefährlichsten Seuche der letzten Jahrzehnte. 2013 war Ebola in Guinea ausgebrochen und verbreitete sich in Windeseile über drei westafrikanische Länder. Über 11 000 Menschen sind an der Seuche gestorben, 20 000 Kinder haben ihre Eltern verloren. Nun meldete die Weltgesundheitsorganisation, dass die Epidemie besiegt ist. Kein Westafrikaner ist mehr in den letzten 42 Tagen daran erkrankt. Das ist das doppelte der Zeit, die das Ebola-Virus für seine tödliche Wirkung benötigt. Auf der Karte rechts siehst du, dass sich das Virus rund um die Ländergrenzen von Guinea, Liberia und Sierra Leone ausgebreitet hat.
Ebola gilt als Zombie unter den Viren, denn seine Wirkung auf den Menschen ist schrecklich
Das Ebolavirus ist nach dem Fluss Ebola aus dem Kongo benannt. Es sieht unter dem Mikroskop aus wie ein dünner Wurm mit Schleife am Kopfende. Es ist mikroskopisch klein aber höllisch gefährlich. Es kommt aus den Tiefen des Kongo und ist tausende von Kilometern bis nach Westafrika gereist.
Wie konnte das winzige Virus die weite Reise schaffen? Dank der Flughunde, in deren Körper das Virus überleben kann. Flughunde reisen wie Zugvögel tausende Kilometer weit, um Nahrung zu finden. In ihrem Körper reist das gefährliche Virus mit. Vom Flughund springt das Virus über auf Affen, Antilopen und schließlich auf Menschen. Im Blut und anderen Körperflüssigkeiten wandert es von Wirt zu Wirt, bis es seine tödliche Wirkung entfaltet.
Was bewirkt das Ebola-Virus? Fieber, Schmerzen und Entzündungen im Körper. Nach 14 bis 21 Tagen versagen Leber und Nieren. Die Hälfte der Erkrankten stirbt. Eine Impfung gegen den Virus gibt es noch nicht. Aber Medikamente wurden entwickelt, die einigen Kranken geholfen haben.
Das Gefährliche an Ebola: Es kann jederzeit wieder ausbrechen. Es schläft im Körper seines Wirtstieres, bis es den Absprung auf den menschlichen Körper schafft.
Das Gute an Ebola: Eigentlich nichts, außer, dass es die Menschen gelehrt hat, ihr Gesundheitswesen, ihre sanitären Einrichtungen und die Wasserversorgung zu verbessern. So können sich nicht mehr so viele Menschen anstecken und das Virus kann sich nicht mehr so schnell ausbreiten.
Hier erfährst du mehr darüber, wie die Ebola Epidemie 2013 begann