Groß Simbabwe, das geheimnisvolle Königreich im südlichen Afrika
In der Nähe der kleinen Stadt Maswingo liegen die Ruinen der sagenumwobenen Stadt Groß Simbabwe. Sie gilt als Nationalheiligtum des Landes. Keine andere schwarzafrikanische Kultur hat bedeutendere und größere Steinbauten errichtet. Die gewaltigen Mauern entstanden wahrscheinlich zur Blütezeit des Bantu-Reiches Monomotapa zwischen dem 12. und dem 15. Jahrhundert.
Das rätselhafte Reich von Groß Simbabwe
Nach den ägyptischen Pyramiden sind die Ruinen von Groß Simbabwe das zweitgrößte Monument Afrikas. Sie sind Überreste einer religiösen Metropole, die lange vor der Ankunft der ersten Europäer bestand. Bis zu 10 m hohe Mauern, kleine Türme und Einfriedungen aus dem 13. Jahrhundert sind gut erhalten. Die Stadt war aus aufeinandergelegten Granitblöcken erbaut, 722 Hektar groß, ummauert und befestigt. Unvorstellbar, dass dies alles ohne jeglichen Mörtel gebaut wurde und dennoch den Jahrhunderten trotzte. Groß Simbabwe birgt bis heute viele Rätsel, denn die Bewohner des Reiches besassen keine Schrift. Es gibt nur einige mündliche Überlieferungen. Keiner weiß, wie die Architekten ohne Schriftsystem die komplexen Bauten errichten konnten. In seiner Blütezeit vom 11. bis zum 15. Jahrhundert reichte der Einfluss von Groß Simbabwe bis nach Botswana und Mosambik. Das Reich hatte sich die Häfen am Indischen Ozean erschlossen und trieb Handel mit aller Welt. In den Ruinen fand man Waren aus Europa und sogar aus China. Die Shona exportierten Gold und Kupfer und führten Baumwolle und Porzellan ein.
Der Simbabwe Vogel, Symbol eines alten Reiches
Symbol des alten Reiches sind Vögel aus schwarzem Pechstein. Sie waren auf den Stadtmauern angebracht und schienen die Stadt wie steinerne Wächter vor Feinden zu schützen. Sie umrahmten eine Kultstätte und dienten Priestern als Orakel. Noch heute sind die Steinvögel ein Wahrzeichen von Simbabwe. Von diesem alten Reich erhielt das Land nach seiner Unabhängigkeit seinen heutigen Namen Simbabwe.