Miriam Makeba, Sängerin gegen Rassismus

Miriam MakebaMiriam Makeba wurde in ihrer Heimat “Mama Afrika” genannt, denn sie machte die westliche Welt mit afrikanischer Musik bekannt. Sie engagierte sich im Kampf gegen die Apartheid und kämpfte gegen die ungerechte Rassenpolitik in Südafrika. Auch in Zeiten, in denen sie nicht in ihr Land reisen durfte setzte sie sich für die gleichen Rechte von Schwarzen und Weißen ein.

Kindheit und erste Erfolge

Miriam Makeba landete schon als Baby im Knast. Wie das kam? Ihre Mutter war Haushaltshilfe und verdiente sehr wenig. Sie hatte selbstgebrautes Bier verkauft, um das kümmerliche Familieneinkommen aufzubessern. Das war damals verboten. Nach 6 Monaten wurden beide frei gelassen. Die traditionellen afrikanischen Lieder lernte Miriam in der Familie, Jazz hörte sie im Radio. 1949 heiratete sie und gebar eine Tochter, Bongi. Sie arbeitete als Haushaltshilfe, nebenbei trat sie als Sängerin bei Hochzeiten und ähnlichen Feierlichkeiten auf. Die Menschen hörten gerne ihre Stimme. Miriam Makeba machte Plattenaufnahmen mit afrikanischen Songs. Sie wurde überall im südlichen Afrika bekannt. Jeder kannte ihre Hits, dazu gehörten „The Click Song“, ein Hochzeitslied der Xosa und “Wimoweh”, ein Lied von der Löwenjagd der Zulu.

Internationale Karriere im Exil

Da Miriam Makeba immer wieder öffentlich die Apartheid Politik verurteilte, verbot die südafrikanische Regierung ihre Aufnahmen. Deshalb lebte sie viele Jahre im Exil. Erst nach dem Ende der Apartheid konnte sie 1991 nach Südafrika zurückkehren. Ihr erstes Konzert wurde ein Riesenerfolg. Miriam Makeba starb 2010 auf einer Tournee durch Italien. Sie hinterlässt ein großes Erbe: ihre unvergesslichen Songs und das Makeba-Rehabilitationszentrum für Mädchen, das seit seiner Gründung Hunderten von Kindern ein Zuhause bot.

Miriam Makebas Wahlspruch: “Ich habe der Welt nur die Wahrheit gesagt, und wenn meine Wahrheit ‘politisch’ ist, was kann ich dafür?”