Afrikas Regionen und Landschaften

Afrika ist der Kontinent der weiten Savannen, Regenwälder und Wüsten  

Afrika ist der Kontinent der beeindruckenden Landschaften und der überwältigenden Naturgewalten. Die Landschaften und Klimazonen könnten nicht gegensätzlicher sein. Die Sahara ist die trockenste  Region der Erde, der Urwald im Kongo ist die regenreichste. Zwischen Nordafrika und dem südlichen Afrika liegt die Wüste Sahara.

Nordafrika und die Sahara

Die Wüste Sahara

(c) Michael Martin

Im Norden Afrikas entdecken wir am Atlantik die Gebirgszüge des Hohen Atlas und die endlose Wüste Sahara. In der Sahara können nur Nomadenvölker wie die Tuareg überleben. In Ägypten fliesst der Nil, der längste Fluss der Welt durch die Wüste und mündet ins Mittelmeer. Im Nordwesten Afrikas zieht sich das Atlasgebirge durch Marokko, Algerien und Tunesien. Der höchste Berg ist der Toubkal mit einer Höhe von mehr als 4 000 m. Das Atlasgebirge trennt die Küsten des Mittelmeeres und des Atlantiks von der Sahara. Am deutlichsten wird der afrikanische Kontinent durch seine Flüsse geprägt. Der längste Fluss ist der Nil, der nordwärts fliesst und in das Mittelmeer mündet. Der Nil macht das Leben in den heißen, trockenen Gebieten von Ruanda, Sudan und Ägypten erst möglich. Der Niger fliesst durch fünf Länder und verbindet die Handelsvölker der Wüste mit den Völkern Westafrikas

 

Westafrika und die Sahelzone

Ballonflug über den Sahel

(c) John Storr

Wie ein breites Band erstreckt sich der Sahel von Westafrika nach Ostafrika. Er ist eine karge Übergangszone zwischen Wüste und Savanne. Die Sahelzone ist bedeckt von Dornstrauchsavannen und Trockensavannen. Der Niger verläuft in einem großen Bogen von Westen nach Osten durch den Sahel und sorgt mit seinen Uferflächen und dem Nigerdelta für landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Trotz seiner Kargheit haben sich hier vielfältige Kulturen entwickelt. Und in Westafrika findest du die unterschiedlichsten Tiere.

 

Ostafrika und die Savannen

Savanne in der Serengeti

Nördlich und südlich der Regenwälder haben sich riesige Savannengebiete entwickelt. Sie zeugen von den Urzeiten der Erde. Der afrikanische Grabenbruch erstreckt sich  durch das östliche Afrika. In dem Rift haben sich einige der tiefsten Seen der Erde gebildet, wie der Turkanasee, der Kiwu- und der Tanganjikasee. Auch der Victoriasee ist Teil des Grabenbruchs. In diesem Gebiet liegen einige der schönsten Nationalparks wie der Virunga Nationalpark (Demokratische Republik Kongo), die Heimat der Berggorillas, der Ruwenzori und Queen Elizabeth Nationalpark (Uganda) und die Serengeti (Kenia). Durch den herrschenden Vulkanismus im ostafrikanischen Grabenbruch bildeten sich die „Berge des Mondes“, das Ruwenzori Gebirge, das sich über 160 km durch Uganda und Die Demokratische Republik Kongo zieht. Das Mount Kenia Massiv und der Kilimandscharo mit fast 6 000 m zählen zu den höchsten Bergen Afrikas. Der Kilimadscharo liegt an der Grenze zwischen Kenia und Tansania und ist weltbekannt wegen seiner verschneiten Gipfel, obwohl er nur 300 km vom Äquator entfernt liegt.

Zentralafrika und die Regenwälder

Regenwald in Gabun (c) Nik 06

Der Äquator verläuft fast durch die Mitte des Kontinents. Rund um den Äquator entstanden tropische Regenwälder. Der größte Teil der Regenwälder erstreckt sich rund um das Kongo-Becken. Kleinere Bestände finden sich u.a. noch in Kamerun, in der Elfenbeinküste, im kenianischen Hochland und auf Madagaskar. Der Kongo ist der wichtigste Verkehrsweg in Zentralafrika. Er durchläuft mehrere afrikanische Länder und mündet in den Atlantik.

Das südliche Afrika

Okavango Delta

(c) Justin Hall

Im südlichen Afrika finden wir eines der erstaunlichsten landschaftlichen Phänomene: die Sümpfe des Okavango Deltas. Das Okavango Delta ist eine Besonderheit in der Natur.  Der Okavango fliesst nicht ins Meer, wie andere Flüsse, sondern endet mitten in der Wüste Kalahari. In den Sümpfen ist ein weitläufiges Tierparadies entstanden. Außerdem erkunden wir die lebensfeindlichste Wüste der Welt, die Namib. Der Orange Fluss zieht sich durch Südafrika und mündet in den Atlantik. Der Niger fliesst durch sechs westafrikanische Länder. Dabei berührt er an seinem nördlichsten Punkt fast die Sahara, bevor er sich südwärts wendet und dann in westlicher Richtung dem Atlantik zustrebt. Der Sambesi ist der einzige große Fluss, der Richtung Osten verläuft und in den Indischen Ozean mündet. Der Sambesi gilt als der schönste der afrikanischen Flüsse, eine seiner Attraktionen sind die Victoria Wasserfälle.

Afrika ist die Heimat der meisten wildlebenden Tiere der Erde 
In den unterschiedlichen Vegetationszonen Afrikas konnte sich die artenreichste Tierwelt der Erde entwickeln. In der Savanne sind mehr Großtiere wie Zebras, Elefanten, Giraffen, Büffel, Gnus oder Löwen beheimatet als irgendwo sonst auf der Welt. Einzigartig sind die jahreszeitlichen Wanderungen der großen Tierherden durch die Savannen Ost-, Zentral- und Südafrikas. Die Savannen sind das Wandergebiet der großen Tierherden, der Büffel, Gnus und Zebras, die zu Beginn der Regenzeit in die fruchtbaren Gebiete wandern. Ihnen auf den Fersen sind die Raubtiere der Savanne wie Löwen, Hyänen und Panther Mehr über die Tiere der Savanne. Unter den Tieren des Regenwaldes sind die Affen und Schimpansen tonangebend. Hier leben die buntesten Vögel und die vielfältigsten Amphibien, Insekten und Käfer. Die Tiere der Wüste zählen zu den genügsamsten Tieren Afrikas wie Dromedare oder Kamele. Die Tiere des Sahel sind Grenzgänger zwischen Wüste und Savanne wie viele Antilopenarten. Tiere der Sümpfe und Wüsten im südlichen Afrika sind verwandt mit den Tieren der Savanne, aber auch eigene Arten sind hier heimisch wie zum Beispiel die Erdmännchen.