Das südliche Afrika
Das südliche Afrika befindet sich zwischen dem 20° und 35° Grad südlicher Breite. Hier finden sich fast alle Landschaften des Kontinents. Steppen wechseln sich ab mit ausgedehnten Savannen, Sümpfen, majestätischen Gebirgszügen und Wüsten. Im Süden treffen der Atlantische und der Indische Ozean aufeinander. Im Indischen Ozean liegt Madagascar, die größte Insel Afrikas.
Die Namib und die Kalahari – die Wüsten des südlichen Afrika
Die Namib Wüste ist eine sehr trockene Wüste. Sie erstreckt sich am Atlantik zwischen Angola und Namibia. Ihr Name bedeutet „leerer Ort“, und tatsächlich gilt sie als einer der unwirtlichsten Orte des Planeten. Hier wächst kaum etwas, und es ist sehr heiß. Nur wenige Tiere haben sich an diese raue Wüste angepasst. Die Kalahari ist eine Wüste aus rotem Sand. Sie ist drei Mal so groß wie Deutschland und liegt im Herzen des südlichen Afrika. Mehr zur Namib Wüste und zur Kalahari
Ein Tierparadies mitten in der Wüste – das Okavangodelta
Mitten in der trockenen Ödnis der Kalahari gibt es eine riesige, grüne Oase. Sie stammt von dem Okavango, einem der längsten Flüsse Afrikas. Der Okavango entspringt in Angola und fliesst nach Süden. Er mündet nicht in den Atlantik, sondern wird durch eine Erdspalte in viele Seitenarme verzweigt. Dann versickert er in der Kalahari. Wie von Zauberhand bringt er die Wüste zum Blühen. Kein Wunder, dass hier die dichteste Tierwelt von Afrika lebt. Tiere der Wüste und der Savanne treffen hier aufeinander. Kurz nach der Regenzeit zwischen November und März finden sich in den Sümpfen des Okavango riesige Tierherden ein. Mehr zu den Tieren im südlichen Afrika
Der Sambesi – der schönste Fluss Afrikas
Der Sambesi entspringt in den Bergen der Republik Kongo und schlängelt sich ostwärts durch das südliche Afrika, bis er im Indischen Ozean mündet. Er verläuft durch die schönsten Landschaften und Tierparadiese, und hat ein wirkliches Spektakel zu bieten: die Victoriafälle. An der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe stürzt der Sambesi in eine 110 Meter tiefe Schlucht. Die größten Wasserfälle der Welt erstrecken sich über eine Breite von 1 700 Meter. Die Sambier nennen den Fluss Mose-laTunya „Donnerrauch“, denn über viele Kilometer sind die stürzenden Wassermassen zu hören.
Die majestätischen Drakensberge
Die Drakensberge heißen auf deutsch Drachenberge. Die gezackten Bergspitzen ähneln tatsächlich dem gekrümmten Rücken eines Drachen. Sie sind das höchste Gebirge im südlichen Afrika. Manche Berge sind dreieinhalb Tausend Meter hoch und im Winter eingeschneit. Der Gebirgszug erstreckt sich über 1000 km von Norden nach Süden. Es gibt tiefe Schluchten und Täler, gebirgsklare Flüsse und unberührte Wiesen. Manche seltene Tierarten wie der Bartgeier haben nur in dieser Bergwelt überlebt.
Der südlichste Punkt Afrikas
Das Kap der Guten Hoffnung ist der südlichste Punkt Afrikas. Hier ragt der Tafelberg auf. Er ist über Jahrmillionen durch Wind und Erosion entstanden. Auf ihm wachsen mehr Pflanzenarten als in Großbritannien, einige davon findet man nur auf diesem Berg. Der Berg liegt inmitten von Kapstadt und gilt als ein Wahrzeichen von Südafrika.
Die Völker des südlichen Afrika
Im südlichen Afrika leben Bantuvölker wie die Herero, Tswana, Ndebele, Shona, Zulu, Xhosa, Swazi und Sotho. Minderheiten stammen von holländischen, englischen und asiatischen Siedlern ab. Die Ureinwohner sind jedoch die Buschmenschen oder San. Mehr über die Völker des südlichen Afrika
Das südliche Afrika heute
Die Staaten des südlichen Afrika sind erst seit fünf Jahrzehnten von den ehemaligen Kolonialmächten England, Frankreich und Portugal unabhängig. Noch herrschen in vielen Ländern politische Unruhen. Das fruchtbare Angola wie auch das an Bodenschätzen reiche Mosambik, einst die Kornkammer Afrikas, sind durch Bürgerkriege geschwächt. Doch seit Abschaffung der Apartheid ist Südafrika auf dem Weg zu einer Demokratie.
Weitere Länder des südlichen Afrika sind Angola, Botswana, Komoren, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia und Simbabwe.