Romane und Autobiographien
Nichts erzählt mehr über ein Land als seine Geschichten. Für den afrikanischen Kontinent gilt das umso mehr, als seine Erzählkunst viele Jahrhunderte lang ein Schattendasein führte. Das lag einerseits an der Geringschätzung der kulturellen Traditionen des Kontinents – eine verheerende Folge der langen Kolonialzeit – wie auch an der fehlenden Verlagstradition in den einzelnen Ländern. Erst im letzten Jahrhundert hat sich die Aufmerksamkeit für afrikanische Erzählkunst gewandelt, dank europäischer Verlagshäuser, dank Einzelinitiativen von Journalisten und Missionaren und nicht zu vergessen dank internationaler Preisverleihungskomitees, die immer wieder den Fokus auf Afrikas Erzähler gerichtet haben. Aus all diesen Bemühungen heraus sind die Autorinnen und Autoren Afrikas heute zu den wichtigsten Botschaftern ihrer Länder geworden. Durch ihre Brille erhalten wir einen sehr persönlichen und unmittelbaren Einblick in afrikanische Denkweisen und Gefühlswelten. Aus der Vielfalt afrikanischer Erzählwerke haben wir einige Schwerpunkte heraus gegriffen, die dir beim Auffinden deiner Lieblingsthemen helfen können oder dir einen Überblick über afrikanische Literatur verschaffen.
Autobiographien
Freundschaftsgeschichten
Großstadtromane
Romane aus dem traditionellen Afrika
Romane über Emigration
Romane über das Erwachsenwerden
Romane über Afrikas Schattenseiten
Worüber Afrikanerinnen schreiben
Frauen schreiben Biographien und Chroniken wie ihre männlichen Kollegen. Sie erzählen dabei stellvertretend für viele Afrikanerinnen von typischen Erfahrungen und Konflikten in afrikanischen Gemeinschaften wie Wangari Maathai, Miriam Makeba, China Keitetsi, Miriam Mathabane, Alek Wek, Bessie Head und Gcina Mhlophe. Frauen schildern ihre Erlebnisse während ihrer Zeit des Erwachsenwerdens wie Tsitsi Dangarembga, Fatou Diome und Kagiso Lesego Molope. Ihre Kämpfe um Bildung und Gleichberechtigung unterscheiden sich sehr von den Kämpfen der Jungs ihrer Generation. Über Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern verlieren und in soziale und gesellschaftliche Fallen geraten, schreiben europäisch stämmige Autorinnen wie Berlie Doherty, Lesley Milne, Beverly Naidoo und Jenny Robson. An das heikle Thema weibliche Beschneidung wagte sich Marie-France Ehret. Afrikanische Autorinnen wie Chimamanda Ngozi Adichie, Sefi Atta und Amma Darko, die zeitweise in Europa oder in den USA lebten sind erfahren im westlichen „Storybuilding“. Sie erzählen packend über die ihre Schicksale, die typisch sind für die heutigen Afrikanerinnen.
Worüber Afrikaner schreiben
Einige Autoren schufen mit ihren Autobiographien Weltliteratur wie Amadou Hampâté Bâ, Wole Soyinka, Nelson Mandela, J. Lemasolai Lekuton. Zwei bekannte Chronisten traditioneller afrikanischer Völker und Lebensformen sind Aniceti Kitereza und Francis Bebey. Nahezu jeder Erzähler verbindet mit seinen Geschichten ein politisches oder soziales Engagement. Dieses Engagement hängt mit der Geschichte des Kontinents zusammen. Nicht wenige Autoren schreiben über Kolonialisierung und die afrikanischen Unabhängigkeitskämpfe wie Chinua Achebe, Meja Mwangi und Ken Saro Wiwa. In Ländern wie Nigeria, Kamerun und Somalia herrscht zwar keine Militärdiktatur mehr wie kurz nach der Unabhängigkeit, aber es existiert noch kein freiheitliches Klima. Aus diesem Grund leben nicht wenige Autoren im Exil. Patrice Nganang schrieb in Deutschland eine witzige Eloge auf seine Heimatstadt Jaunde. Chris Abani schrieb über Elvis Presley’s Graceland, ehe er Nigeria Richtung USA verließ. Schlaglichter auf die Schattenseiten Afrikas, zu denen die Folgen der Epidemie Aids und Bürgerkriege zählen, werfen Henning Mankell, Lutz van Dijk und Troy Blacklaws.
Romane und Autobiographien
Afrika, mein Leben. Erinnerungen einer Unbeugsamen
Aké. Jahre der Kindheit
Aufbrechen
Der lange Weg zur Freiheit
Facing the Lion
Jäger des Wortes. Eine Kindheit in Westafrika
Mein Herz blieb in Afrika
My Story
Nomadenkind. Meine Flucht aus dem Sudan und mein Weg zum Topmodel
Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr: Mein Leben als Kindersoldatin
Freundschaftsgeschichten
Der Schattenspringer
Ein Traum vom Fußball
Kariuki und sein weißer Freund
Malindi
Sag allen, es wird gut
Großstadtromane
Das Baby ist meins
Der Chronist der Winde
Der Streik der Bettler
Die Gesichtslosen
GraceLand
Hundezeiten
Romane aus dem traditionellen Afrika
Aufbrechen - ein Roman von Tsitsi Dangarembga über Frauen im postkolonialen Simbabwe
Die Kinder der Regenmacher
Die Rückkehr der Trommeln
Okonkwo oder Das Alte stürzt
Regenkind
Zauberkraft
Romane über Afrikas Schattenseiten
All for Love
Das Mädchen, das Löwen sah
Heimkehren
Im Schatten des Zitronenbaumes
Love Child
Sozaboy
Tochter der Krokodile
Township Blues
Romane über Emigration
Das Herz der Leopardenkinder
Der Bauch des Ozeans
Der kleine Prinz aus der Vorstadt
Homeland Blues. Ein farbiges Leben.
Nirgendwo in Afrika
Romane übers Erwachsenwerden
Blauer Hibiskus
Das verlorene Paradies
Der Preis der Freiheit
Die andere Wahrheit
Die meerblauen Schuhe meines Onkels Cash Daddy
Mandela und der Bulle von Mondi