Afrika, der fabelhafte Kontinent
Afrika ist ein Kontinent in rasantem Umbruch. Große Waldgebiete verschwinden, Savannen werden zu Farmland, die großen Städte wachsen in ungeheurem Tempo. Mehr und mehr Straßen durchziehen die Länder, riesige Staudämme prägen die Landschaft. Von der ISS aus gesehen erleuchten nachts Afrikas Küstenstädte in grellen Lichtern ganz ähnlich wie die urbanen Zentren Europas und des Westens. Entdecke mit uns das moderne Afrika mit seinen Schattenseiten, seinen erstaunlichen Traditionen und seinen neuen Zentren der Kreativszene.
Afrika ist der zweitgrößte Kontinent
Afrika ist mit einer Fläche von über 30 Millionen Quadratkilometern der zweitgrößte Kontinent der Erde. Er gilt als der älteste Kontinent, Gesteinsformationen in den Felsgebieten Namibias haben ein Alter von mehr als 550 Millionen Jahren. Afrika ist umgeben von zwei Ozeanen. Im Westen erstreckt sich der Atlantische Ozean, im Osten der Indische Ozean. Oberhalb des Horns von Afrika liegt das rote Meer. Es trennt Afrika von der arabischen Halbinsel. Im Norden liegt das Mittelmeer, das Afrika von Europa trennt. An der schmalsten Stelle zwischen den beiden Kontinenten befindet sich die Straße von Gibraltar. Hier ist es mit nur 14 km Abstand ein Katzensprung nach Europa. Mehr über die Regionen Afrikas
Afrikanische Länder
Afrika umfasst 54 Länder, in denen mehr als zweitausend Völker leben. Die Staaten Nordafrikas sind vorwiegend von der Mittelmeerküste und der Sahara geprägt. Die Staaten südlich der Sahara sind sehr verschiedenartig, je nach dem ob sie nahe am Äquator liegen und damit in der tropischen Regenwaldzone, oder südlich der Regenwälder. Hier herrschen Savannen und Halbwüsten vor. Der Äquator verläuft fast durch die Mitte des Kontinents. Mehr über afrikanische Länder
Afrika ist die Heimat zahlreicher Völker
Die Vielfalt der afrikanischen Völker und ihrer Kulturen ist einzigartig. Mehr als zweitausend verschiedene Völker siedeln auf 30 Millionen Quadratkilometer. Im Norden des Kontinents leben hellhäutige Völker, Berber und arabisch geprägte Völker. Südlich der Sahara überwiegen Bantuvölker. In den Regenwäldern Zentralafrikas leben hunderte Waldvölker, die Pymäen, und im Süden liegen die Jagdgebiete der San, der Buschleute. Mehr über die Völker Afrikas
Afrika ist der jüngste Kontinent
In Afrika leben mehr als eine Milliarde Menschen. Beinahe jeder zweite Afrikaner ist jünger als achtzehn Jahre. Deshalb wird Afrika als jüngster Kontinent bezeichnet. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt von Viehzucht und Ackerbau. Viele arbeiten auf industriell betriebenen Großplantagen, auf denen Bananen, Kakao oder Kaffee für den Export angebaut werden. Doch immer mehr Menschen zieht es in die Städte. An den Stadrändern von Lagos, Kinshasa, Nairobi oder Johannesburg haben sich riesige Slums gebildet, in denen die Menschen oft ohne sanitäre Anlagen und Strom leben.
Afrika ist der älteste Kontinent
Wo lebten die ersten Menschen? Forscher sind sich heute einig, dass sich die ersten Menschen in Afrika entwickelten. Sie stießen in Südafrika, Äthiopien, Kenia, Tansania und Marokko auf die ältesten Fossilien unserer Vorfahren. Fossilien sind Knochen- und Skelettteile, aus denen man schließen kann, ob sie von Menschen oder von Tieren stammen. Sie sind etwa zwei Millionen Jahre alt wie die Überreste von „Mrs. Ples“, die im Transvaal Museum in Pretoria ausgestellt sind. Sie zeugen von einer Übergangsart von Menschenartigen und Affenartigen. Die ältesten Funde des Homo sapiens, also unseres direkten Vorfahren, stammen aus Marokko und sind etwa 300 000 Jahre alt. Seit man hier die ältesten Spuren von Menschen gefunden hat, bezeichnet man Afrika als Wiege der Menschheit. Mehr zur Geschichte Afrikas
Afrika ist arm und reich
Die Armut in Afrika steht in krassem Gegensatz zu dem Reichtum, der sich in den Böden Afrikas findet. In Ländern wie Ghana, Südafrika oder Nigeria werden einige der wertvollsten Bodenschätze gefördert wie Diamanten, Gold, Kupfer, Erze und Erdöl, in Niger und Mali wird Uran abgebaut. Seltene Erden finden sich in den Böden der Sahelländer. Doch die Mehrheit der Bevölkerung hat oft nur geringen Anteil an den Einkünften daraus. Die Ursachen liegen in den autokratischen Regierungen, die in einer Reihe von afrikanischen Ländern herrschen. Häufig sind diese Regierungen ein Erbe der Kolonialzeit. Ein anderer Grund ist die Stellung Afrikas im Welthandel. Unfaire Wettbewerbsbedingungen verhindern, dass Afrika für seine Waren angemessene Preise erzielen kann. Die Ghanaer sagen dazu: „Der Handelswettbewerb zwischen Afrika und dem Westen ist wie der Wettkampf zwischen einer Giraffe und einer Antilope um die besten Früchte hoch oben im Baum.“